Bischöfin Nora Steen: Zeichen setzen für Vielfalt, Freiheit und Gerechtigkeit

Bischöfin Nora Steen: Zeichen setzen für Vielfalt, Freiheit und Gerechtigkeit

Wir sind gegenwärtig mit Entwicklungen konfrontiert, die uns hellhörig machen müssen. Rechtsradikale Kräfte gefährden mit ihren strategischen Plänen unsere Demokratie. Wenn die Würde des Menschen auf einmal antastbar zu werden scheint, müssen wir wach sein. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die schlimmsten Kapitel unserer Geschichte wiederholen. Als Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein ist es mir deshalb ein wichtiges Anliegen, Sie in den Kirchengemeinden unseres Sprengels direkt anzusprechen. 

Im Markusevangelium ruft Jesus die Menschen mit den Worten „Jetzt ist die Zeit…“ zu einem veränderten Leben auf. Daran anschließend will ich jede und jeden von uns dazu ermutigen, ein Zeichen zu setzen – für Vielfalt, Freiheit und Gerechtigkeit. 

Viele gehen in diesen Tagen für diese Werte auf die Straße, auch an diesem Wochenende. Das ist wichtig. Zugleich kommt es auch auf unsere Haltung im Alltag an. Es gilt, wachsam zu sein und uns zu allen Gelegenheiten zur Vielfalt in unserer Gesellschaft und zur Demokratie zu bekennen. 

Christus, dessen Arme weit geöffnet sind für alle Menschen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, sagt uns: Ich bin das Licht. Lassen wir sein Licht leuchten und erheben wir unsere Stimme. Jetzt ist die Zeit! 

Ihre Nora Steen 
Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein 

Unser Tannenbaum steht

Die Vorbereitungen für die Advents- und Weihnachtszeit haben begonnen. Wir freuen uns auf das Crossline-Konzert am Freitag und die Fotoaktion des Fördervereins am Wochenende. Dann erstahlt der Baum geschmückt im erwartenden Weihnachtslicht.

Gruß von Bischöfin Steen an die Kirchengemeinden im Sprengel Schleswig und Holstein

Nora Steen erhielt bei ihrer Einführung als Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein eine farbenfrohe Stola, die die Kinder aus dem Kindergottesdienst zuvor mit ihren Händen bedruckt hatten. ©Tim Riediger, Nordkirche

Liebe Geschwister,

als neue Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein grüße ich Sie sehr herzlich aus Schleswig.

Mein Einführungsgottesdienst am 5. November hat mir viel Rückenwind und Segensstärkung für meine neue Tätigkeit als Bischöfin gegeben. So viele Menschen waren in den Schleswiger Dom gekommen und zeigten mir: Wir alle sind gemeinsam Kirche, so verschieden wir auch sind.

Deshalb möchte ich Ihnen etwas von der Stärkung, die ich bei meiner Einführung erleben durfte, weitergeben. Der von mir ausgeteilte Segen Gottes – er gilt auch Ihnen! Bleiben Sie behütet und hoffnungsvoll in diesen aufwühlenden Zeiten. Gott lässt uns nicht allein. Sie nicht und mich nicht.

In meiner Predigt stand ein Satz aus Jesu Bergpredigt im Mittelpunkt:

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“. Mt 6, 33

Die grausamen Kriege, der leider wieder wachsende Hass gegen Jüdinnen und Juden in unserem Land, die Katastrophen im Zusammenhang mit dem Klima, dieses und mehr besorgt, besetzt und ängstigt viele von uns.

Hier hinein spricht Jesu Wort. Nicht um unsere Ängste klein zu reden, sondern um uns zu erinnern: Gott ist da, sein Reich ist mitten unter Euch. Verstrickt euch also nicht im Vordergründigen, so mächtig es auch zu sein scheint. Sondern richtet euer Augenmerk auf ihn und schenkt ihm Vertrauen, dass er es gut meint mit euch und der Welt und dass das große Schalom, dieser umfassende Friede, die Gerechtigkeit, die alle Menschen ins Recht setzt, möglich ist und bleibt.

Gerade jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit wird das noch einmal ganz deutlich. Zum Kind in der Krippe kommen die unterschiedlichsten Menschen. Es schafft zwischen ihnen eine Verbindung, die etwas von dem großen Frieden, dem Schalom, aufleuchten lässt. Nehmen wir dieses Leuchten mit in unsere Häuser und Herzen, um es weiterzugeben an die, die es noch nötiger haben als wir.

Seien Sie behütet und gesegnet,
Ihre Bischöfin Nora Steen

Herbstzeit bei den Pfadis

Schaut mal, unsere jüngsten Pfadis, die Igel, haben gestern mit Kastanien gebastelt!
Gruppenstunden im Herbst sind spannend: Der Platz im Gemeindehaus ist begrenzt und so sind immer auch Gruppen draußen unterwegs. Schnitzeljagd, Kochen auf dem Trangia, Verstecken im Dunkeln, Lagerfeuer…
Wir haben gestern die Planung für die nächsten Wochen gemacht. Wir werden auf dem Weihnachtsmarkt in Weddingstedt sein, beim Friedenslicht-Gottesdienst bekommen alle, die in den letzten Monaten dazu gekommen sind, das Tuch verliehen und nach den Weihnachtsferien werden wir als Sternsänger unterwegs sein. Anschließend geht es für die Pfadis in eine kleinen Winterpause, in der die Mitarbeiter:innen schon erste Planungen für den Sommer machen.
Neue Pfadis nehmen wir wieder ab März auf. Bitte meldet Euch vorher bei Benjamin an!